Lüdenscheid ist Fairtrade Town seit Juni 2020

Erstmalig im Jahr 2020 erhielt Lüdenscheid den Titel Fairtrade Town und zählt damit zu inzwischen über 800 Städten in Deutschland mit dieser Auszeichnung. Im Jahr 2022 gelang es Lüdenscheid eine Titelerneuerung anzustreben, sodass wir uns für zwei weitere Jahre Fairtrade Town nennen dürfen.

Das bedeutet, dass der Zugang zu fair gehandelten Produkten aus Entwicklungsländern in Lüdenscheid vereinfacht und der Ausbau des Angebots an Waren mit dem Fairtrade-Siegel gefördert wird. Dafür setzt sich eine Arbeitsgruppe, bestehend aus der Umweltberatung der Verbraucherzentrale NRW in Lüdenscheid, dem Weltladen Lüdenscheid und der Stadtverwaltung, ein. Ergänzend dazu wurde eine Steuerungsgruppe etabliert, um die Ziele und Absichten von fairem Handel auch in die Bereiche Wirtschaft, Stadtmarketing, Bildung und weitere zu tragen.

In den letzten Jahren fanden unterschiedliche Projekte und Aktionen der beteiligten Akteure statt. Mehr dazu finden Sie weiter unten auf dieser Seite.

Allgemeine Informationen

Fairer Handel auf der kommunalen Agenda: Seit 2009 verbindet die Fairtrade-Towns Kampagne erfolgreich Akteure aus Handel, Politik und Zivilgesellschaft, für das gemeinsame Ziel, den fairen Handel in ihrer Heimat voranzubringen. Ob im Rathaus, in der Kantine, im Weltladen, im Café, im Sportverein oder im Lebensmitteleinzelhandel - der faire Handel bietet viele Anknüpfungspunkte in unserer Stadt. 

Fairtrade Towns und die Agenda 2030 

Die Agenda 2030 wurde im September 2015 auf dem Nachhaltigkeitsgipfel der Vereinten Nationen in New York verabschiedet und gilt für alle Staaten der Welt. Kernstück der Agenda sind die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung, die Sustainable Developement Goals, kurz SDGs. Diese umfassen soziale, ökologische und ökonomische Dimensionen von Nachhaltigkeit. 

"Think global, act local" - dieser Leitspruch gilt nicht zuletzt für die SDGs. Denn das, was in Theorie auf UN-Ebene beschlossen wurde, müssen Städte und Gemeinden konkret vor Ort umsetzen. Die Kampagne Fairtrade-Towns leistet dazu einen wichtigen Beitrag und gibt dem Engagement der Kommunen einen Rahmen.

Fairer Handel und nachhaltiger Konsum sind wichtige Bestandteile von Nachhaltigkeit und so gibt es gleich acht Ziele, die Fairtrade mit seiner Arbeit konkret angeht. Die 17 SDGs sind jedoch untrennbar miteinander verbunden und bedingen sich gegenseitig. Für Fairtrade ebenso wie für die Kleinbauernfamilien in Ländern Afrikas, Asiens und Lateinamerikas sind daher alle Nachhaltigkeitsziele relevant.

Ziele von Fairtrade

Ziel von Fairtrade ist es, einen bedeutenden Entwicklungsbeitrag zu leisten und das Leben der an der Produktion beteiligten Menschen und Familien in den Anbauländern zu verbessern.

Dabei geht es um einen Prozess - einen Weg der Veränderung - in Zusammenarbeit mit allen Akteuren. Verschiedene Studien untermauern die positive Wirkung von Fairtrade - für zertifizierte Produzentenorganisationen, aber auch darüber hinaus für die Entwicklung ländlicher Gegenden. Natürlich kann Fairtrade komplexe Probleme marginalisierter Regionen nicht alleine lösen, aber als Teil einer breiteren Entwicklungsstrategie führt der faire Handel zu sozialen, wirtschaftlichen und ökonomischen Verbesserungen. 

Zahlreiche Studien von unabhängigen Instituten sowie auch das Monitoring-System von Fairtrade International belegen, dass der faire Handel zu institutionellen Vorteilen für Produzentinnen und Produzenten führt, eine höhere wirtschaftliche Stabilität ermöglicht und das Selbstvertrauen und die Würde von Kleinbauernfamilien und Beschäftigten auf Plantagen fördert. 

(Quelle: www.fairtrade-towns.de; www.fairtrade-deutschland.de)  

 

Lüdenscheid ist Fairtrade Town seit Juni 2020

Das bedeutet, der Zugang zu fair gehandelten Produkten aus Entwicklungsländern in Lüdenscheid wird vereinfacht und der Ausbau des Angebots an Waren mit den Fairtrade-Siegel wird gefördert. Dafür setzt sich eine Steuerungsgruppe ein. Gemeinsam sprachen Vertreter der Verbraucherzentrale, dem Lüdenscheider Stadtmarketing als Vertreter der Wirtschaft, den Fachdienst Klima- und Umweltschutz, Grünflächenplanung und weitere darüber, welche Maßnahmen getroffen werden mussten, um als Fairtrade-Town anerkannt zu werden.

In den letzten Jahren fanden unterschiedliche Projekte und Aktionen der beteiligten Akteure statt. So zum Beispiel eine Rosenaktion, ein Informationsstand bei der Fairen Woche oder kürzlich das Camp for Future für Jugendliche und die Stadtmeisterschaften der Schulen, die mit fairen Fußbällen ausgestattet wurden. Weitere Aktionen sollen in den nächsten Jahren folgen.